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Zum Auftakt nach der Winterpause das Derby gegen Kriens
Die Extreme-Metaller Messiah mit (von links) V.O. Pulver (Gitarre), R.B. Brögi (Gitarre), Marcus Seebach (Gesang), Patrick Hersche (Bass) und Steve Karrer (Drums). Foto: Markus Roth
Die 1984 gegründete, ursprünglich aus Baar stammende Extreme-Metal-Band Messiah spielt am Samstag 1. Februar in der Chollerhalle Zug – zusammen mit den legendären Zürcher Progressive-Thrashern Coroner.
Diese energiegeladene Kult-Konstellation gab es in den alten Tagen der 1980-er und 1990-er Jahre, aus der beide Bands stammen, nie. Eine solche Premiere gab es erstmals 2024 in Aarau im ausverkauften Kiff-Klub in Aarau. Die befreundeten Musiker beider Bands sagten sich: Das werden wir für die Fans und uns wiederholen. Jetzt ist es soweit, im Heimatkanton von Messiah.
2018 reformierten sich Messiah in der 90er-Jahre Besetzung, spielten alsbald wieder in Europa und den USA an ausgesuchten Festivals und Clubshows. Die Band wird seit der Reunion bis heute von ihrem Freund und Fan Roger Wicki betreut. Er ist quasi ein zusätzliches Bandmitglied mit den Messiah-Mitgliedern privat eng verbunden. Er übernahm das Booking, Merchandise und Management sowie die Social-Media Kanäle und trägt massgeblich zum Erfolg von Messiah bei. Dies hat den enormen Vorteil, dass die Band nicht im Sumpf der Masse der Musikindustrie versinkt und selbstbestimmend bleibt.
2020 veröffentlichten Messiah das Reunion Album «Fracmont», welches bei den Fans und den internationalen Metal-Medien sehr wohlwollend aufgenommen wurde. Die Reunion war jedoch nicht nur mit Lorbeeren gesegnet. Es folgte die Pandemie ohne Konzerte, genau in der Zeit in welcher den Fans «Fracmont» live präsentiert werden hätte sollen. Dann verkündete der Sänger Andy Kaina im Sommer 2021 den Ausstieg aus der Band.
Die verbliebenen Messiah-Musiker entschlossen sich, trotzdem weiterzumachen und fanden in Marcus Seebach aus Chur einen Ersatz mit grandioser Stimme. Schon davor konnte der bekannte Schweizer Musiker und Produzent internationaler Acts, der Basler V.O. Pulver, als 2. Live-Gitarrist gewonnen werden. Er hat das Reunion Album «Fracmont» und das aktuelle Album «Christus Hypercubus» produziert. V.O. Pulver war 1987 schon mal für kurze Zeit als Gitarrist bei Messiah tätig, der Kreis hat sich somit wieder geschlossen.
Im Herbst 2022 wurden Messiah vom unerwarteten und plötzlichen Tod ihres langjährigen Freundes und Frontmannes Andy Kaina schockiert, auch die Fans waren fassungslos. Andys Vermächtnis wird in den Veröffentlichungen mit ihm nie vergessen werden, auch live performt Messiah Titel der 90er-Jahre.
Unter dem Motto «40 Years Of Trashing Madness» waren Messiah 2024 unterwegs und kommen nun nach zahlreichen Konzerten, unter anderen in Chicago (USA), Summer Dying Loud Festival (Polen) und dem Höhepunkt am Wacken Open Air (Deutschland) in den Heimatkanton Zug zurück.
Nebst den Klassikern «Hymn To Abramelin / Messiah» (1986), dem unverwüstlichen Eisbärsong «Extreme Cold Weather» (1987), «Choir Of Horrors» (1991), Songs von den Alben «Rotten Perish» und (1992), und «Fracmont» (2020) präsentieren Messiah dem heimischen Publikum einen Ausschnitt aus dem aktuellen erfolgreichen Album «Christus Hypercubus». Zu guter Letzt wird der Kultsong «The Dentist»(1986) dem Publikum die Zahnsteine entfernen.
Das Zuger Heimspiel von Messiah kräftig unterstützen wird das Trio von Coroner. Die Zürcher Band liess sich stilistisch nie in eine Schublade stecken. Anfang der 1980er-Jahre brodelten die Jugendunruhen in der Limmatstadt. Coroner und Celtic Frost machten sich damals auf, die Welt zu erobern – und hinterliessen beide ihre Fusstapfen in der Heavy-Metal-Bandgemeinde.
Nach fünf Studioalben und Touren durch Europa und die USA lösten sich Coroner 1996 auf. 2011 kam es zur Reunion. Die Speed-Metaller mit den beiden Ur-Mitgliedern Tommy T. Baron (Gitarre) und Ron Royce (Bass, Gesang) werden zusammen mit dem neuen Schlagzeuger Diego Rapachietti auch Zug zum Beben bringen.
RED
Samstag, 1. Februar, 20 Uhr, Chollerhalle Zug.
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