Tiefer Pegelstand
Über Wochen hat es nicht richtig geregnet
Kilian Blättler kocht im zweiten Ausbildungsjahr im Hotel Restaurant Schiff in Unterägeri. Foto: zvg
90 engagierte Jungtalente haben sich für die Schweizer Meisterschaft beworben. Nun hat eine Fachjury eine Vorauswahl getroffen und schickt sechs zukünftige Köchinnen und Köche zum finalen Live-Wettkochen vom 7. März nach Baden. Mit Kilian Blättler ist auch der Kanton Zug vertreten.
Poulet-Schenkel, Schweizer Lieblingskäse und getrocknete Pilze zur Vorspeise, Fisch aus Schweizer Gewässer oder Zucht, Bio-Gemüse, regionale Stärkebeilage und Schweizer Spirituose, Verjus oder Essig zur Hauptspeise – das sind einige der Vorgaben, die Kochlernende im 2. und 3. Lehrjahr für eine Teilnahme bei «gusto24» erhalten haben. Ab August 2023 hatten sie Zeit, dazu ihre eigenen Gerichte zu kreieren und einzureichen. 90 Talente haben diese Chance genutzt und sich bei der von Transgourmet/Prodega organisierten Schweizer Meisterschaft für Kochlernende beworben.
Nun hat die Wettbewerbskommission des Schweizer Kochverbandes, Patronatsgeber von «gusto», die Einsendungen begutachtet. «Dazu werden diese immer ausgedruckt und anonymisiert, sodass wir einzig den Beschrieb und die Fotos der Speisen sehen», erklärt Yanick Mumenthaler, «gusto»-Jurypräsident und Mitglied der Wettbewerbskommission den Ablauf. Wer über alle Kriterien und Fachpersonen hinweg am meisten überzeugte, schaffte den Sprung ins Finale.
«Ich will es probieren», dachte sich Kilian Blättler – jetzt steht er im «gusto24»-Finale. Der 17-Jährige beschreibt sich selber als diszipliniert und humorvoll. «Ich bin ein Mensch, der gerne lacht. Lachen ist gesund!» In seiner Freizeit ist Kilian Blättler häufig beim Sport anzutreffen, sein Ausgleich vom Berufsalltag. Nach der Ausbildung würde er gerne im Ausland Erfahrungen sammeln und neue Kulturen kennenlernen. Und wie will er die «gusto24»- Jury überzeugen? «Mit hervorragendem Geschmack und exakter Arbeit!»
Kilian ist im zweiten Ausbildungsjahr und sein Ausbildungsbetrieb ist das Hotel Restaurant Schiff in Unterägeri. Der Familienbetrieb wird mit viel Herzblut von Bernadette Gardi geführt, ihr Sohn Florian verantwortet die Küche. Kilian Blättler: «Florian Gardi ist immer offen für neue Ideen, gibt mir viele hilfreiche Tipps und unterstützt mich in jeder Hinsicht.»
Bei «gusto24» stehen zum ersten Mal sechs anstatt wie bisher neun Kochlernende im Finale. Dadurch sollen die einzelnen Jungtalente und ihre Ausbildungsbetriebe noch mehr Sichtbarkeit erhalten – ein wichtiger Teil der bewährten Jugendförderung. Dies beinhaltet zum Beispiel ein Film- und Fotoshooting gefolgt von einem ersten Auftritt, bei dem die Finalteilnehmenden den Partnern von «gusto24» vorgestellt wurden. Dazu gehören Presenting Partner Schweizer Fleisch, die Leading Partner Bell, Emmi, Hügli, Kadi und Valser sowie zahlreiche weitere namhafte Unternehmen und Vereinigungen. Eine weitere Gelegenheit, wichtige Kontakte für die Zukunft zu knüpfen, bietet sich den Jungtalenten Mitte Februar im Rahmen eines Trainingstages mit Marco Steiner. Der Teammanager der Schweizer Kochnationalmannschaften begleitet die Teilnehmenden bei einem Probekochen ihrer Gerichte und gibt letzte Tipps vor dem Finale.
Am 7. März werden die sechs Finalistinnen und Finalisten schliesslich ihre Vor- und Hauptspeisen innerhalb von insgesamt drei Stunden in Baden zubereiten. Bewertet werden sie dabei von einer Kochjury, die auf Kochtechniken, wirtschaftliches Arbeiten aber auch Hygiene und Mise en Place achtet. Eine zweite Jury degustiert die Gerichte und vergibt ebenfalls Punkte. In den Jurys dabei sein werden auch Vertretende der diesjährigen Preise. So gewinnt der oder die Drittplatzierte bei «gusto24» eine Woche in Rougemont mit Küchenbesuch bei Benoît Carcenat im Hotel Restaurant Valrose. Der oder die Zweitplatzierte darf sich auf eine Woche Action und Abenteuer im Europa-Park in Rust freuen, inklusive Kücheneinblicke in die verschiedenen Konzepte. Und der oder die beste Kochlernende 2024 reist für zwei Wochen nach Thailand und besucht Yannick Hollenstein. Der Thurgauer, der von Gault Millau als «Schweizer Star im Ausland» 2024 ausgezeichnet wurde, ist selbst ehemaliger «gusto»-Finalist und nun Chef im «L'Arôme by the Sea» auf Phuket.
Wer schlussendlich zum besten oder zur besten Kochlernenden 2024 gekürt wird, zeigt sich am 8. März, einen Tag nach dem finalen Wettkochen, im KKL Luzern. Dort findet die Rangverkündigung statt. Zum Event sind rund 400 Gäste eingeladen, neben Freunden und Familien der Finalteilnehmenden auch zahlreiche Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger aus der Gastro-Branche.
UG
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