Auszeichnungen
Nominierung für Zuger Sportpreis und die Top Sportevents
Die Vorbereitungsarbeiten sind gemacht. Peter Hegglin vor dem Areal, auf dem die Tribüne zu stehen kommt Im Hintergrund wird noch der Rasen gemäht. Foto: Joëlle Guldin
Am Wochenende vom 5. bis 7. Juli findet das Innerschweizer Schwing- und Älplerfest in Menzingen statt. Auf dem Areal rund um die Kantonsschule Menzingen erwartet die Besucherinnen und Besucher unter dem Motto «Schwinge mit Ussicht» mehr als nur Sägemehl und die Bösen.
Verantwortlich für die Organisation sind der Schwingklub Ägerital, der Turnverein STV Menzingen und der Sportclub SC Menzingen. Sie bilden auch das Organisationskomitee (OK). Über das Innerschweizer Schwing- und Älplerfest (ISAF) in Menzingen sprachen wir mit dem OK-Präsidenten Peter Hegglin.
Das ISAF rückt immer näher. Haben Sie bereits ein erstes Kribbeln im Bauch?
Wir sind zwar schon lange an der Arbeit, aber langsam steigt die Spannung. Ich verspüre ein positives Kribbeln. Kommt hinzu, dass wir uns im OK regelmässig treffen, wobei ich alle Themen, die noch nicht geregelt sind, zur Sprache bringen kann. So wird eigentlich ständig Klarheit geschaffen. Ich kann also sagen, dass ich ein gutes Gefühl habe.
Das heisst, Sie sind im Zeitplan?
Der Aufbau hat schon begonnen. Die ersten Arbeiten, zum Beispiel auf dem Schwingplatz, sind vorbereitet worden. Insbesondere die Geländeauflagen mussten erstellt werden, damit die Arena auch auf dem doch unebenen Gelände richtig zu stehen kommt.
Wie viele Besucherinnen und Besucher erwarten Sie?
Die Arena selbst hat rund 9500 Plätze und wird wohl voll besetzt sein. Hinzu kommen die Angebote rund um die Arena. Dort erwarten wir von Freitag bis Sonntag an die 15’000 Besucherinnen und Besucher.
15’000 ist ja nicht nur für Menzingen mit seinen rund 4500 Einwohnern eine grosse Zahl. Wie wollen Sie diesen Ansturm bewältigen?
Es ist schon eine grosse Herausforderung, diese Leute alle nach Menzingen zu bringen. Aber wir sind gut vorbereitet. Die SBB organisiert einen Extrazug von Brunnen nach Zug. Mit den Zugerland Verkehrsbetrieben haben wir Absprachen getroffen. Die Verbindungen werden massiv ausgebaut und die Busse fahren direkt ins Zentrum von Menzingen bis fast ans Festgelände. Daher können wir voll und ganz auf den öffentlichen Verkehr setzen und die Leute dazu anhalten, mit dem ÖV anzureisen. Da der Fahrpreis im Eintrittsticket inbegriffen ist, haben sie noch einen weiteren Anreiz dazu.
Es ist aber davon auszugehen, dass trotz allem viele mit dem Auto kommen werden. Wie sind Sie darauf vorbereitet?
Wir werden diejenigen, die mit dem Auto anreisen, bereits ab der Autobahnabfahrt kanalisieren und zu Parkzonen ausserhalb des Dorfkerns leiten. Von dort bringt ein Shuttlebus die Leute zur Arena. Zu Fuss dauert es circa 30 Minuten. Ich bin auch hier guten Mutes, den Ansturm für alle zufriedenstellend zu bewältigen.
Es werden bis 200 Schwinger des Innerschweizer Schwingerverbands ins Sägemehl steigen. Einige davon sind Gastschwinger. Können Sie Namen nennen?
Aus der Region Bern reisen Gobeli Patrick und Walther Adrian nach Menzingen. Die Nordostschweiz ist mit Leuppi Samir und Schneider Domenic vertreten. Odermatt Adrian und Räbmatter Patrick steigen für den Nordwestschweizer Schwingerverband in die Hosen und Moser Steven und Hofer Sven reisen aus der Südwestschweiz an.
Was erwartet die Besucherinnen und Besucher neben den Schwingern?
Bereits am Donnerstag gibt es einen Sponsoren-Anlass. Am Freitagnachmittag folgt dann die offizielle Eröffnung des Gabentempels zur Einstimmung auf das Schwing-Wochenende. Ein Public Viewing der EM-Viertelfinal-Spiele ist vorgesehen und für musikalische Unterhaltung ist natürlich auch gesorgt.
Der Samstag steht im Zeichen des Frauen- und Meitlischwingen. Zunächst wird sich dabei der Blick in den Himmel richten. Von dort schweben die Swiss Parawings, die Fallschirmspringer der Schweizer Armee, in die Arena ein. Sie bringen den Frauen und Mädchen die Schwingerhosen.
Und wenn es einige Besucher nach dem Schlussgang der Frauen und Mädchen noch nicht nach Hause zieht?
Für die findet ein Open-Air-Konzert statt, wobei natürlich die Musikfans besonders auf ihre Kosten kommen. Die Pissnelken und die Stubete Gäng werden ihnen ganz schön einheizen.
Und am Sonntag heisst es dann für die Männer «ab id Hose», und das traditionsgemäss sehr früh am Tag.
Das stimmt! Wir erwarten die ersten Gäste bereits ab 6 Uhr. Das Anschwingen ist um 7.30 Uhr. Zur Eröffnung spielt vorher die Musikgesellschaft Menzingen. Nicht zu vergessen ist das Steinstossen, das während des Vormittags folgt.
Noch eine letzte Frage: Was bedeutet das ISAF für Sie persönlich?
Als Zuger Ständerat bin ich natürlich mit vielen Organisationen und Institutionen verbunden. Ich schätze deren Tätigkeiten sehr. Daher bin ich auch nicht das erste Mal OK-Präsident eines Schwingfestes. Selbst bin ich kein Schwinger, bin aber gerne und so oft wie möglich als Zuschauer dabei. Für mich ist es daher auch eine besondere Freude, das OK zu leiten.
Uwe Guntern
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