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Die Lorze unterhalb des Klosters Frauenthal zeigt sich wild und naturnahe. Foto: Lukas Bammatter
Natürliche Gewässer sind für Mensch und Natur unentbehrlich. Darum ehren der Verein Gewässerperle und der WWF die Gemeinden an der Unteren Lorze und ihr Engagement für den Fluss
Im Auftrag des Vereins Gewässerperlen und des WWF Schweiz hat eine unabhängige Jury unter dem Vorsitz von Christa Rigozzi acht Schweizer Bäche und Flüsse aufgrund ihrer Natürlichkeit und Schönheit ausgewählt. Unter ihnen auch die Lorze. Am 3. Oktober übergab Ruedi Bösiger vom Verein Gewässerperlen den Vertreterinnen und Vertretern der Gemeinden Cham, Hünenberg, Maschwanden und Obfelden die Nominationsskulptur, gefertigt aus einem Stein aus der Lorze.
Die Lorze verlässt in Cham den Zugersee und fliesst rund 10 Kilometer durch die Gemeinden Cham, Hünenberg, Maschwanden und Obfelden, wo sie in die Reuss mündet. Sie durchfliesst Auengebiete und Flachmoore von nationaler Bedeutung sowie Amphibienlaichgebiete. Das Gewässer bietet Laichplätze für die vom Aussterben bedrohte Nase (eine seltene Fischart). Zudem sind alle drei einheimischen Krebsarten (Dohlen-, Stein- und Edelkrebs) im Gebiet zu finden, ebenso wie verschiedene Amphibien und geschützte Libellenarten.
Der Reussspitz bietet geeignete Lebensräume für den Eisvogel und den Biber. Eine faszinierende Gewässerlandschaft, auf die man zu Recht stolz sein kann. Die natürlichen Strukturen und die hohe Artenvielfalt machen die Lorze unterhalb des Klosters Frauenthal bis zur Einmündung in die Reuss zur möglichen Kandidatin des Qualitätslabels «Gewässerperle PLUS». Im Rahmen der Skulpturübergabe würdigte Ruedi Bösiger das Engagement der Gemeinden. Die Gemeinden haben nun die Möglichkeit, ihr Engagement für die Lorze mit dem Label «Gewässerperle PLUS» anerkennen zu lassen.
Das Gütesiegel zeichnet wertvolle Bäche und Flüsse sowie das Engagement der Menschen dahinter aus. Es wird für fünf Jahre vergeben, während dieses Zeitraums wird ein Aktionsplan für die weitere Entwicklung des Gewässers umgesetzt. Das Interesse am Label ist gross: Bereits zertifiziert sind die Gewässer Beverin (Gemeinde Bever GR), Chamuera (Gemeinde La Punt Chamues-ch GR) und Goldach (Trägerverein der Gemeinden Trogen AR, Rehetobel AR, Speicher AR und Wald AR), der Mässerbach im Oberwallis erhielt das Zertifikat am 21. September 2024.
Weitere Gemeinden sind daran, Schutzpläne aufzustellen. Insgesamt laufen weitere sieben Zertifizierungen, etwa für die Gewässer Roggenhauserbach (AG), Breggia (TI) und Morge (VS). Letztere zwei Zertifizierungen wurden aufgrund der ersten Gewässer-Feier im letzten Jahr angestossen.
UG
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