Auszeichnungen
Nominierung für Zuger Sportpreis und die Top Sportevents
Die Frauen von SC Frosch Ägeri/SC Zug spielen in der obersten und gleichzeitig einzigen Liga der Schweizer Wasserballerinnen mit. Die Faszination dieser Schweizer Randsportart erklärt uns Spielerin Sophia Hug aus Oberägeri.
Sophia Hug ist Wasserballerin. «Ich habe damit vor vielen Jahren als Kind angefangen», sagt die 21-Jährige aus Oberägeri. Damit sei sie innerhalb der Familie einen eigenen Weg gegangen. «Mein Vater und mein Bruder spielen Fussball, meine Mutter macht Fitness. Ich war immer dem Wasser zugetan. Beim Wandern habe ich es schon immer geliebt in den kalten Bergseen zu baden.»
Ihre Mutter war eigentlich die Auslöserin, dass Sophia zum Wasserball fand. Alles begann mit Schwimmkursen in Baar und Zug. «Meine Mutter hatte aber die Zeit nicht mehr, mich immer zum Training zu fahren. Also war die einzige Alternative, dass ich zum Verein SC Frosch Ägeri bei mir zu Hause wechselte. Und dort entdeckte ich die Sportart Wasserball für mich.»
1966 stellte der SC Frosch Ägeri erstmals ein Männerteam, das bis in die NLA aufstieg. Bei den Frauen wurde ab 1984 Wasserball gespielt. Sehr erfolgreich. 2012 wurden die Frauen Schweizer Meisterinnen. 2010 und 2011 Zweite, dazu erreichten sie 2011 den Cupfinal.
Leider ging es danach nicht so weiter. Aufgrund mehrerer Rücktritte langjähriger Stammspielerinnen, musste das Frauen-Team nach der Saison 2014 aufgelöst werden. Ein Jahr später erlitt das NLA-Männerteam das gleiche Schicksal. Weil aber viele Jugendliche, Buben wie Mädchen, Wasserball spielen wollen, war der SC Frosch Ägeri bestrebt, neue Teams ins Leben zu rufen. Man ging eine Spielgemeinschaft ein mit dem Schwimmclub Zug und stieg zuerst in den Nachwuchskategorien wieder ein. Inzwischen stellen die Männer wieder ein Fanionteam in der Regionalliga, die Frauen spielen neben den U17- und U20-Juniorinnen wieder in der Frauen-Erwachsenenliga NLD als SC Frosch Ägeri/SC Zug mit.
Im Wasserball entstünden viel Emotionen, umschreibt Sophia Hug eine der Faszinationen für ihren Sport. Der Teamgedanke stehe im Vordergrund, als Mannschaft wachse man sehr stark zusammen. «Wir fingen eigentlich mit dem U20-Team in der NLD an und mussten hohe Niederlagen verkraften. Ich erinnere mich, dass wir einmal mit 3:34 geschlagen wurden.» Das Team habe sich davon nicht einschüchtern lassen. «Inzwischen spielen wir in der oberen Tabellenhälfte mit und gewinnen gegen Teams, die ebenfalls mit neuen Formationen in die Liga einsteigen, zuweilen auch zweistellig.» Sie würden viel Zeit miteinander verbringen, sagt Sophia Hug. «Wir spielen nicht nur zusammen, es entstehen viele Freundschaften. Für mich ist das Team wie eine zweite Familie.»
Wasserball ist trotz seiner Tradition in der Schweiz eine Randsportart, bei Männern wie Frauen. Die Beteiligten betreiben ihre Sportart aber seriös. «Auch bei uns wird vier- bis fünfmal pro Woche trainiert. Dreimal im Wasser, einmal im Kraftraum. Die jüngeren Spielerinnen besuchen zusätzliche Trainings in den Nachwuchs-Mannschaften oder -Nationalteams.
Die Voraussetzungen, um Wasserball spielen zu können, fangen beim Schwimmen an. Es benötigt eine sehr gute Kondition und Kraft. Und auch psychische Stärke, betont Sophia Hug. «Sehr viel passiert unter dem Wasserspiegel. Man wird getreten oder fängt Ellbogenschläge ein, man reisst an den Badekleidern. Man muss viel einstecken, aber auch selbst austeilen können. Oft sind es die letzten Spielminuten, in denen noch sehr viel passieren kann, wenn man unkonzentriert ist.» Viele Jugendliche wechseln vom Schwimmen zum Wasserball. Es gäbe aber auch viele Quereinsteiger. «Bei unserem Team ist es so, dass sie uns im Ägeribad oder in Zug trainieren sehen und dann selbst Lust kriegen mitzumachen.» So sei auch letztes Jahr eine Anfängerin zum SC Frosch Ägeri gestossen.
Aktuell belegen die Zugerinnen in der NLD den vierten Zwischenrang. «Wir wollen die Playoffs erreichen und dort in die Halbfinals kommen», umreisst Sophia Hug das Saisonziel. Sie seien nach wie vor ein sehr junges Team, hätten aber viele Fortschritte gemacht. «Wir gewannen gegen Horgen und Zürich. Gegen Nyon haben wir wegen dummen Fehlern den Sieg vergeben. Das zeigt, dass wir nach wie vor dazulernen müssen», gibt sie sich selbstkritisch. Das Leistungsgefälle in der Schweizer Frauenliga sei teilweise auch noch sehr gross. Thun, Basel und Winterthur seien für den Rest der Liga immer noch eine Nummer zu gross und gehörten eigentlich in eine eigene Spielklasse.
Mit Johanna Toth, unterstützt im Moment eine erfahrene rumänische Spielerin das Zuger Team. Und mit Amy Nussbaumer haben wir ein riesiges Talent in unseren Reihen, die aktuell den 3. Platz im Torschützenklassement belegt.»
Neben der Torhüterin sind beim Wasserball bei einem Match immer sechs Spielerinnen im Einsatz. Nach Toren oder Spielunterbrüchen können neue Spielerinnen eingewechselt werden. Die sechs Aktiven sind im Halbkreis formatiert. Die Offensive besteht aus einer Center- und zwei Flügelspielerinnen, dahinter zwei Halbflügel und eine Spielerin auf der Center-back-Position. Wenn ein Team verteidigt, sieht die Formation genau gleich aus, schwimmt aber näher beim eigenen Tor.
Neben der Torhüterin sind beim Wasserball bei einem Match immer sechs Spielerinnen im Einsatz. Nach Toren oder Spielunterbrüchen können neue Spielerinnen eingewechselt werden. Die sechs Aktiven sind im Halbkreis formatiert. Die Offensive besteht aus einer Center- und zwei Flügelspielerinnen, dahinter zwei Halbflügel und eine Spielerin auf der Center-back-Position. Wenn ein Team verteidigt, sieht die Formation genau gleich aus, schwimmt aber näher beim eigenen Tor.
Neben der Torhüterin sind beim Wasserball bei einem Match immer sechs Spielerinnen im Einsatz. Nach Toren oder Spielunterbrüchen können neue Spielerinnen eingewechselt werden. Die sechs Aktiven sind im Halbkreis formatiert. Die Offensive besteht aus einer Center- und zwei Flügelspielerinnen, dahinter zwei Halbflügel und eine Spielerin auf der Center-back-Position. Wenn ein Team verteidigt, sieht die Formation genau gleich aus, schwimmt aber näher beim eigenen Tor.
Sophia Hug hat auch schon in der Schweizer Nationalmannschaft gespielt. «In der Schweiz fehlt wie bei anderen Randsportarten auch das Geld. Aber immerhin konnte die Nati ein Trainingscamp in der starken Wasserballnation Serbien absolvieren und in der französischen Liga mitspielen.» Die Spielerin aus Oberägeri hat auch eine Hoffnung: «Die Schweiz hat seit fünf Jahren an keiner EM mehr mitgespielt. Ich träume davon, dass wir die Qualifikation wieder einmal schaffen.»
SC Frosch Ägeri/SC Zug Frauen. Die nächsten Spiele: Donnerstag, 2. Mai, Schulhaus Loreto, Basel. Sonntag, 26. Mai, Thun. Samstag, 8. Juni, Winterthur. Mittwoch, 19. Juni, Horgen.
Renato Cecchet
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