Stadt Zug
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«Surge» der Company Tom Dale ist einer der Programmpunkte. Foto: Alice Underwood
Zum achten Mal findet in und um Zug das YOUNG DANCE Festival statt. Während 13 Tagen gibt es Performances, Workshops, Ausstellungen und einiges mehr rund um das Thema Tanzen. Das Programm ist speziell für junge Menschen und Schulklassen konzipiert, spricht aber auch ein erwachsenes Publikum an.
Vom 18. bis 30 September wird der Kanton Zug zu einer kreativen Drehscheibe. In Theatern, auf der Strasse, in Bibliotheken und Schulzimmern wird Tanz in all seinen Facetten erlebt. Das YOUNG DANCE Zug findet zum achten Mal primär in der Kantonshauptstadt, aber auch in anderen Gemeinden statt.
10 Formationen aus 15 Ländern sind dieses Jahr dabei. 30 verschiedene Vorstellungen stehen auf dem Programm. Dazu gibt es Workshops, Ausstellungen, Filmvorführungen und digitale Formate. «Die mitwirkenden Formationen sind international, national und regional und die Qualität der Vorstellungen ist hochkarätig. Die Themen der einzelnen Produktionen sind aktuell und inspirierend, sie machen das junge Publikum neugierig und verleiten zum Tanzen», fasst Co-Leiterin Nicole Friedman zusammen.
Das Wort «YOUNG» des Tanzfestivals bezieht sich primär auf das Publikum. Das diesjährige Motto heisst «eingebunden und ausgelassen». Der Schwerpunkt liege in gewisser Weise in der Zukunft, erklärt Nicole Friedman. «Kinder und Jugendliche sollen das kreative Potential entdecken, das unsere bunte Gesellschaft birgt, um die Welt und die Natur in Zukunft gestalten zu können.»
Die Idee zu YOUNG DANCE hatte Anu-Maaria Calamnius-Puhakka, die künstlerische Leiterin des Festivals. «Das Projekt entstand quasi aus dem Mangel, dass es so eine Plattform für Tanzvermittlung nirgends gab», sagt sagt Nicole Friedman, gebürtige Zugerin, die das Festival zusammen mit der Initiantin leitet. «In der Schweiz ist das Festival noch immer einzigartig. »
YOUNG DANCE fördere die kulturelle Teilhabe. «Es schafft die Möglichkeit, dass sich junge Menschen ohne Vorkenntnisse mit der Tanzkultur aktiv auseinandersetzen. Zusätzlich erhält die regionale Tanzszene, die in Zug noch nicht so gross ist, durch die nationale und internationale Anbindung zusätzliche Inputs.»
Dass sich das Festival an ein junges Publikum richtet, zeigt auch der Umstand, dass es neben dem öffentlichen Programm ein Spezielles nur für Schulen gibt. «Dieses wurde schon im Juni ausgeschrieben. Die Schulen hatten dann die Möglichkeit, ihr eigenes Programm zu buchen», erklärt Nicole Friedman. Performances oder Workshops finden dann direkt auf dem Schulareal, im Schulzimmer oder in der Turnhalle statt. Die Kinder können sich anhand von Begleitmaterialien sich jeweils auf die Vorstellung vorbereiten, so dass nach der Aufführung eine Diskussion oder eine Fragerunde mit den Künstlerinnen und Künstlern möglich ist. Dass die Kinder vom hohen Niveau einer Vorstellung überfordert sein könnten, glaubt Nicole Friedman nicht. «Im Gegenteil: auch junges Publikum verdient höchste Qualität. Die sorgfältig ausgewählten Produktionen begegnen den Kindern und Jugendlichen auf Augenhöhe.»
Das visionäre Zukunftsstück «Surge» der Company Tom Dale (Theater Casino Zug), die Performance «How to Do Things with Words» von Joshua Monten (Bundesplatz), oder die Ausstellung «Moving Portraits» von Moni Wespi (diverse Orte) – das öffentliche Programm des YOUNG DANCE Festivals hat viele Facetten. Es gibt digitale Angebote, zum Beispiel in Unterägeri und Baar, bei denen Plakate und Bücher mit App und Smartphone zum Tanzen gebracht werden können. Erstmals findet eine Tanzparty in der Galvanik statt. «Wir haben auch partizipative Programmpunkte, in denen Laien gemeinsam mit Profis nach einem Workshop eine Performance präsentieren. Bei einzelnen Vorführungen macht das Publikum direkt mit. Danebst läuft das Projekt YOUNG Impact Makers, bei welchem Jugendliche in die Organisation mit einbezogen werden und einen Blick hinter die Kulissen erhalten.»
Finanziert wird YOUNG DANCE von öffentlichen Mitteln des Kantons und der Stadt Zug, von Stiftungen, Sponsoren und Ticketeinnahmen. Auftrittsorte fungieren als Partner. Und, betont Nicole Friedman: «Die Eigenleistung der Teammitglieder ist jedes Jahr enorm. Ohne diesen Einsatz wäre das Festival nicht möglich.»
Renato Cecchet
Vollständiges Programm unter www.youngdance.ch
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