Das Warten auf preisgünstige Zuger Wohnungen verzögert sich einmal mehr. Eine Privatperson legte fristgerecht eine Verwaltungsbeschwerde gegen den Bebauungsplans Geviert GIBZ ein. «Nach Einschätzung unseres juristischen Sachverständigen müssen wir mit mindestens sechs bis neun Monaten Verzögerung rechnen.» Das sagte eine Mediensprecherin von Tech Cluster Zug AG gegenüber der Zuger Woche. Die Tech Cluster Zug AG ist die Trägerschaft des Hochhauses Pi, das Teil des Bebauungsplans Geviert GIBZ ist. Man sei im Austausch mit dem Beschwerdeführer, so das Unternehmen. Für Kompromisse sei man derzeit nicht bereit: «Dafür ist jetzt nicht mehr der richtige Zeitpunkt.» Der vorgelegte Plan sei das Ergebnis eines jahrelangen Dialogs mit Behörden, sachverständigen und der Öffentlichkeit. Der Bebauungsplan, der das Areal zwischen der Baarer, Göbli- und Industriestrasse umfasst, sieht insgesamt 31'750 Quadratmeter Fläche für die «Rote Post» und das Projekt Pi sowie rund 31'650 Quadratmeter für das Gewerblich-industrielle Bildungszentrum Zug (GIBZ) vor.

180 neue Wohnungen

Mindestens 12'700 Quadratmeter sollen für preisgünstige Wohnungen genutzt werden. Mit dem Hochhaus Pi würden im Zentrum von Zug über 180 Wohnungen entstehen. 70 Prozent dieser Wohnungen sollen preisgünstig angeboten werden. Der Grosse Gemeinderat der Stadt Zug (GGR) hatte im September 2024 die Vorlage gutgeheissen. Dagegen ergriffen einige Bewohner des heutigen Wohnblocks an der Baarerstrasse das Referendum.

Zum Flughafen in 30 Minuten?

Auf der Homepage der Tech Cluster Zug AG wird das Bauvorhaben unter anderem mit der schnellen Verbindung zum Zürcher Flughafen beworben. Nur eine halbe Stunde würde die Fahrt mit Zug oder Auto dauern. «Das ist natürlich falsch», schreibt das Unternehmen auf Anfrage. Man werde den Text nun anpassen. «Selbst bei optimalen Bedingungen dauert die Autofahrt mindestens 35 Minuten.»

Beni Frenkel