Gleichstellung
In Zug hat die erste inklusive Landsgemeinde stattgefunden
Christoph Blocher
Das Bundesamt für Energie (BFE) glaubte es ganz genau zu wissen. In seinen «Energieperspektiven für die Schweiz bis 2050» sagte das BFE nämlich 2017 die Energienachfrage und das Elektrizitätsangebot in der Schweiz der nächsten Jahrzehnte voraus. Und wir lesen staunend, dass 2050 in der Schweiz 8'983'000 Menschen leben werden.
Dummerweise wird die Schweiz noch in diesem Jahr 2022 bereits die Neun-Millionen Grenze übertreffen. Weil schon Anfang dieses Jahres 8'824'554 Menschen in unserem Land gelebt haben. Die seither zu uns gekommenen Flüchtlinge aus der Ukraine, die diesjährigen Asylbewerber, die EU-Zuwanderer und jene aus Drittländern sind noch nicht mitgerechnet. Wir sehen: Propheten können sich ganz gewaltig irren.
Die damalige Bundesrätin Doris Leuthard sagte, die Energiestrategie werde nur eine Energieteuerung von 40 Franken pro Haushalt kosten. Die Gegner der Energiestrategie – die SVP – prophezeiten mindestens 3200 Franken und wurden als Lügner bezeichnet. Heute sieht und spürt man, wer die Lügner sind. Propheten können sich nicht nur irren, sondern manchmal auch schlecht rechnen.
Die Planer im UVEK haben auch vorausgesagt, dass die Schweiz im Jahr 2050 weniger Strom als heute brauchen werde. Sie vergessen die Zuwanderung, die Elektromobilität und die strombetriebenen Wärmepumpen. Man rechne!
Der Bundesrat verkündete 1999, die Personenfreizügigkeit bringe eine jährliche Netto-Zuwanderung von weniger als 8000 Menschen. Es waren dann Jahr für Jahr zehnmal mehr! Wie konnte das geschehen?
Im Wirtschaftsleben muss die Zukunft auch beurteilt und prognostiziert werden. Der Unterschied zum Staat: Wer sich als Unternehmer grob verschätzt, geht mitsamt seinem Unternehmen unter. Und wer sich als Manager grob verschätzt, muss den Hut nehmen. Wenigstens in den gut beaufsichtigten Firmen. Nur beim Staat hat es keine Folgen.
E gueti Wuche
Christoph Blocher
Lade Fotos..